Optik Info – Rund ums Auge
Willkommen auf unseren Informationsseiten.
Hier finden Sie in vereinfachter Form Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Auge und das Sehen.
Das Auge?
Prinzipiell ein einfaches optisches System aus Blende (der Iris), Linse und Leinwand (der Netzhaut). - Die Iris steuert die Pupillenöffnung. Je heller es ist, umso mehr schließt die Iris und je dunkler es wird, umso mehr öffnet sie. Durch die anpassbare Pupillenöffnung werden wir unter anderem vor zu viel Lichteinfall geschützt, sind auch in der Dämmerung in der Lage, noch einigermaßen passabel zu sehen, und sehen eigentlich immer mit bestmöglicher Schärfentiefe. Über die Beschaffenheit der Netzhaut wird das einfallende Licht als Sehinformation in elektrische Reize umgewandelt, welche dann über den Sehnerv zum Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet werden.
Brechkraft?
Sie gibt an, wie stark Lichtstrahlen durch ein optisches System abgelenkt werden können, um es an einem bestimmten Punkt gebündelt auftreffen zu lassen. Die Maßeinheit für die Brechkraft, als Kehrwert der Brennweite, ist Dioptrie. Beispiel: Um ein Objekt in zwei Metern Entfernung scharf abbilden zu können, ist eine Brechkraft von 0,5 Dioptrien erforderlich. – Die Brillenglasstärke ist ein Maß für das Brechkraftdefizit des Systems Auge.
Kurzsichtigkeit?
Von der Augenlinse gebündelte Lichtstrahlen werden nicht auf der Netzhaut, sondern schon etwas vor dieser vereinigt und 'zur Abbildung' gebracht. Das Auge ist im Verhältnis zu seiner Brechkraft zu lang. Die Ursache ist in einer zu hohen Brechkraft oder einem zu stark ausgeprägten Längenwachstum zu erklären.
Weitsichtigkeit?
Richtigerweise „Übersichtigkeit“. – Von der Augenlinse gebündelte Lichtstrahlen werden nicht auf der Netzhaut, sondern erst hinter dieser vereinigt und 'zur Abbildung' gebracht. Das Auge ist im Verhältnis zu seiner Brechkraft zu kurz. Die Ursache ist in einer zu geringen Brechkraft oder einem zu geringen Längenwachstum zu erklären.
Altersweitsichtigkeit?
Allmähliches Nachlassen der Fähigkeit, in der Nähe scharf zu sehen, auf Grund dessen, dass mit zunehmendem Alter die Augenlinse an Elastizität verliert und dadurch die Einstellfähigkeit auf nahe Objekte oder Schrift eingeschränkt wird.
Einstellfähigkeit?
Fachbegrifflich „Akkommodation“ genannt.
Die Augenlinse ist an einem ringförmigen Muskel mit elastischen Fasern aufgehängt. Auf den weitest möglichen Fernpunkt wird scharfgestellt, indem durch Entspannung des Ringmuskels die Augenlinse von ihrer Aufhängung in ihre flachste Form gezogen wird. Auf den dichtest möglichen Nahpunkt wird scharfgestellt, wenn durch stärkste muskuläre Anstrengung die elastische Aufhängung der Linse entspannt wird und die Linse damit die ihr noch stärkst mögliche Wölbung annimmt.
Astigmatismus?
Oft auch als Linsen- oder Hornhautverkrümmung bezeichnet. Bezeichnet den Zustand, bei dem ein punktförmiges Objekt nicht punktförmig, sondern als Elypse auf der Netzhaut abgebildet wird.
Der Graue Star?
Meist altersbedingte Eintrübung der Augenlinse. In seltenen Fällen auch angeboren möglich. Kann bis zur Erblindung führen. Vorhanden Sehbeeinträchtigungen können jedoch durch Entfernen der eingetrübten Linse und Implantieren eine Kunstlinse behoben werden.
Der Grüne Star?
Augenerkrankung mit dem Hauptsymptom des erhöhten Augeninnendruckes. Da, anders als es zu vermuten wäre, kein Druck- oder Schmerzgefühl auf einen erhöhten Augendruck hinweist, macht spätestens mit Einsetzen der Altersweitsichtigkeit eine regelmäßige Kontrolle Sinn. Nicht erkannt kann der Grüne Star im schlimmsten Fall zu einer Schädigung des Sehnervs führen, mit irreversiblen Ausfällen.
Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und Retinitis pigmentosa?
Hierbei handelt es sich um krankhafte Veränderungen der Netzhaut.
Bei der AMD unterscheidet man zwischen der trockenen AMD, als Stoffwechselerkrankung, und der aggressiveren feuchten AMD, bei der undichte Blutgefäse Schwellungen verursachen. Bei beiden Formen ist die Netzhautstelle des schärfsten Sehens betroffen und es kommt zu erheblichen Einschränkungen des Sehens mit Verzerrungen und blinden Flecken. Bei Retinitis pigmentosa handelt es sich um eine Erbkrankheit, die eine Zerstörung des Netzhautgewebes mit einem Absterben der darauf befindlichen Sehsinneszellen verursacht, mit der Folge von Gesichtsfeldausfällen, Verlust von Kontrast und Farbsehen und allgemeiner Sehschärfeverschlechterung.
Funktionaloptometrie?
In der Funktionaloptometrie beschäftigt man sich mit Funktionsstörungen des gesunden Auges, welche aufgrund eines falschen Sehverhaltens oder einer fehlerhaften Sehentwicklung auftreten und zu Problemen bei der visuellen Wahrnehmung, d.h. bei der Verarbeitung von Sehinformationen und Seheindrücken im dafür zuständigen Sehzentrum des Gehirns, führen können, und wie diese Störungen mit speziellen Sehübungen in einer Sehschule behoben werden können.